Jeder Mensch trägt Verantwortung für die Mitmenschen in seinem Umfeld und sich selbst. Gerade jetzt, aufgrund der Corona-Pandemie, ist die Verantwortung des Einzelnen für die Anderen besonders groß.

Wir wollen gemeinsam dafür kämpfen, dass wir die Pandemie einschränken und zurückdrängen können. Deshalb ist es wichtig, dass wir das „social distancing“ konsequent einhalten. Nur wenn es uns gelingt Abstand zu halten, die Hygienevorschriften umzusetzen und ab dem kommenden Montag (27. April) auch konsequent die Mund- und Nasenschutzpflicht durchzuführen, dann können weiterhin Infektionsketten nachverfolgt und eingegrenzt werden.

Dies ist sehr wichtig um die Pandemie in Grenzen zu halten, so dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet werden wird. Die verstärkte gegenseitige Rücksichtnahme ist im übertragenen Sinne das Gebot der Nächstenliebe im öffentlichen und privaten Leben. Dieses Gebot der Stunde müssen wir uns über die Krise hinaus bewahren.

Viele Menschen in der medizinischen und pflegerischen Betreuung und den Bereichen der Grundversorgung arbeiten mit großer Verantwortung bis an ihre Grenzen und auch darüber hinaus. Wir sind Ihnen gemeinsam zu großem Dank verpflichtet.

Die Sorgen und Nöte im Bereich der Wirtschaft, im Sozialen und im Privaten sind teilweise sehr ernst und von Seiten des Staates und der Politik wird alles unternommen, um Unterstützung und Hilfe zu geben. Trotzdem gelingt es auch nicht immer.

Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Zeit nach der Corona-Pandemie anders als vor der Pandemie sein wird. Die Themen Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit sind wieder stärker im Focus der Menschen und werden nicht mehr als selbstverständlich und gegeben wahrgenommen.

Die Maßnahmen, die ergriffen worden sind, werden je nach der Entwicklung der Pandemie in verantwortlicher Weise wieder zurückgenommen werden.

Der Lockdown kann und wird kein Dauerzustand bleiben. Dabei ist selbstverständlich, dass die Eigenverantwortung der Unternehmen, aber auch die eigene Verantwortung der Arbeitnehmer in Deutschland sukzessive wieder im Vordergrund stehen muss.

Der Staat kann nicht auf Dauer alles finanzieren und unterstützen. Wir müssen uns damit abfinden, dass viele Dinge nicht mehr selbstverständlich sind. Das geht bis hin in den Bereich der sozialen Leistungen, die man an der einen oder anderen Stelle wird neu justieren müssen, damit man den wirklich Bedürftigen helfen kann, aber man wird nicht allen immer helfen können. Das wird eine ganz schwierige Abwägung für die Wirtschaftspolitik und für die Sozialpolitik in den nächsten Monaten werden oder vielleicht auch in den nächsten Jahren. Aber darin liegt auch eine große Chance, dass wir uns nämlich wieder auf den wesentlichen Kern sozialstaatlicher Aufgaben besinnen müssen. Wir werden manches, an das wir uns gewöhnt haben, nicht unbedingt aufrechterhalten können ohne an anderer Stelle Abstriche zu machen.

Wenn wir aus der jetzigen Krise gemeinsam unsere Lehren daraus ziehen, dann werden wir gemeinsam gestärkt aus der Krise hervorgehen. Jede Krise bietet auch Chancen. Lassen Sie uns gemeinsam die Krise meistern und danach auch die sich uns bietenden Chancen in der Gesellschaft ergreifen. Bleiben Sie gesund und machen Sie mit, Verantwortung für die Nächsten zu übernehmen.

« Land Hessen hilft Vereinen mit millionenschwerem Soforthilfeprogramm 500.000 Euro Soforthilfe für hessische Kinos »