Landtagsabgeordneter Michael Reul begrüßt die gemeinsame Erklärung von Landrat Thorsten Stolz und vieler Bürgermeister der Region, die eine grundlegende Überarbeitung des Teilplans Erneuerbare Energien (TPEE) und eine gerechte Verteilung der Vorrangflächen für Windkraftanlagen in Südhessen fordern.

Wie Reul klarstellt, würden in der Region Gelnhausen-Schlüchtern im Rahmen des Teilplans Erneuerbare Energien möglicherweise weitere 47 Windkraftanlagen mit einem Flächenverbrauch von über 4.700 Hektar möglich sein. Der Naturpark Spessart sei nach den Planungen des Regierungspräsidiums mit etwa 30 Windkraftanlagen und einem Flächenverbrauch in Höhe von weit mehr als 2300 Hektar betroffen.

„Die Planungen des Regierungspräsidiums im Rahmen der Aufstellung des Teilplans Erneuerbare Energien sind unverhältnismäßig und in Teilen nicht nachvollziehbar. Der Main-Kinzig-Kreis ist bereits heute überproportional mit Windkraftanlagen bebaut und beplant. Weitere Windkraftanlagen oder zusätzliche Planungsräume würden die Region massiv belasten und wären beispielsweise auch für den Naturpark Spessart im umwelt- und naturpolitischen, wie touristischem Sinne unverhältnismäßig.
Insofern ist es gut, dass Landrat Thorsten Stolz zusammen mit den Bürgermeistern öffentlich auf diese Fakten hinweist. Dies entspricht der gebotenen Vernunft und dem Bürgerwillen. Der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises hatte bereits entsprechende Beschlüsse gefasst.

Eine Beschlussfassung des Teilplans Erneuerbare Energien (TPEE) durch die Regionale Planungsversammlung ist meines Erachtens in der vorgelegten Form nicht möglich. Der Plan sollte daher überarbeitet und die Kriterien der Verhältnismäßigkeit berücksichtigt werden. Dazu zählen insbesondere der Bürgerwille vor Ort und die verhältnismäßige, in der Größe gerechte Ausweisung von Flächen in den hessischen Regionen. Auch die vorhandene Windhöfigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Anlagen selbst müssen zwingend beachtet werden.

Der Main-Kinzig-Kreis hat jedenfalls seine Verpflichtung mit den in Planungen befindlichen und mit den heute schon sehr vielen bestehenden Windkraftanlagen erfüllt.

Insofern ist die gemeinsame Erklärung der Bürgermeister und des Landesrates ein wichtiges und starkes Signal an das Regierungspräsidium und an die Regionale Planungsversammlung im Sinne unserer Region“, so Landtagsabgeordneter Michael Reul.

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